Mit einem großen Plakat vor einem Wohnhaus und zeitweise in der Apotheke machte die UBL Stimmung gegen den Bebauungsplan „Westlich der Syker Straße“, der am 22.04.2021 vom Rat Thedinghausen auf den Weg gebracht wurde. Hintergrund des B-Plans und der gleichzeitig beschlossenen Veränderungssperre samt Vorkaufsrecht sind die Überlegungen des Rates, hier eventuell unter Einbeziehung aller Beteiligten (Bevölkerung, Gewerbetreibende, Träger öffentlicher Belange) einen neuen Ortskern zu entwickeln.
Ein QR-Code auf dem Plakat in einem privaten Vorgarten führte zu einer Petition, die den Eindruck erweckte, es gebe bereits detaillierte Pläne für dieses Gebiet und als steckten Gemeinderat, Verwaltung und anonyme Investoren unter einer Decke. Das sind völlig haltlose Behauptungen, die auch deswegen besonders infam sind, weil der UBL-Vertreter im Gemeinderat der B-Plan-Aufstellung zugestimmt hat. Der Beschluss war einstimmig. Hier sollten die Wählerinnen und Wähler für dumm verkauft werden. Mittlerweile wurde der Petitionstext geändert, fordert aber immer noch eine Rücknahme des B-Plans, dem die UBL selbst im Rat zugestimmt hat.
Auch wir sehen die Ausweisung immer neuer Einfamilienhausgebiete auf der grünen Wiese durchaus kritisch und haben im Rat für ein Moratorium bezüglich des Baugebiets Illmer VI plädiert. Unser Antrag wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt. Bei dem in Rede stehenden B-Plan „Westlich der Syker Straße“ wie auch bei dem kürzlich angeschobenen B-Plan „Braunschweiger Straße/Syker Straße“ geht es aber um etwas ganz anderes, nämlich um eine geordnete Ortskernentwicklung, angestoßen nicht zuletzt durch den Abriss des Gasthauses Niedersachsen und anderer Gebäude. Mit billiger Polemik wird man eine zukunftsweisende Neugestaltung des Ortskerns und eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität nicht hinbekommen.