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Blender See

Konkrete Sanierungsplanung mit Fördergeldern und Badeaufsicht in Sicht

Es geht weiter am Blender See – wenn auch nicht in den Riesenschritten, die sich die Menschen in Blender wünschen. Zumal der sich derzeit recht unappetitlich präsentiert mit seiner Hornblatt-Fadenalgen-Decke. Was dem See nicht schadet. Denn die Wasserqualität, das wurde in der Ratssitzung am letzten Junitag gerade erst wieder deutlich, ist bestens!

 

Wie also geht es konkret weiter? Geld aus dem EU-Fördertopf ist genehmigt, wenn auch NUR für die ersten Planungsarbeiten. Wie oftmals berichtet, hat das Gutachterbüro ja vier Maßnahmen ermittelt, die dem See dauerhaft helfen könnten:

  1. Die Abriegelung des nährstoffbelasteten Grundwasserstroms von Varste her durch eine tiefreichende Grundwasser-Spundwand, die das Wasser so aufhält, dass es weder rechts noch links noch unten drunter herkann. Es wird angestaut – so hoch, dass es die Fließrichtung ändert und über den Graben abgeführt wird.
  2. Verlegung einer Drainage am Westufer, um das phosphathaltige Sickerwasser aus den Anliegergrundstücken abzuführen, die – so glaubt der Gutachter – aus landwirtschaftlichen und Sickergruben-Altlasten stammen, nicht aus zu viel Düngung der jetzigen Anwohner! 
  3. Die Einleitung des Wassers aus dem Blender Hauptgraben zum Zwecke der besseren Durchspülung des Sees.
  4. Die Entschlammung des Sees, um dauerhaft das derzeit überwiegend festliegende Phosphat zu entsorgen.

Der nächste Schritt ist jetzt, diese Vorhaben konkret zu planen – d.h. die Maßnahmen genau auszuarbeiten. Diese Aufgabe wird ein Planungsbüro übernehmen, und die Verwaltung wurde jetzt ermächtigt, gemeinsam mit den Fachleuten vom Landkreis das Planungsbüro zu finden, das diese Leistungsphasen 1 bis 4 (Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung) im besten Preis-Leistungsverhältnis anbietet. Weiter geht es leider erst mal nicht, obwohl der Förderantrag auf Basis der groben Kostenschätzung aus dem Gutachten für die ersten beiden Maßnahmen auch gleich die Realisierung umfasste (Ausführungsplanung, Vergabe, Ausführungsüberwachung).

Das aber war den Geldgebern wohl noch zu ungenau, sie begründen im „Zuwendungsbescheid“ für das Fördergeld, dass durch die konkreten Planungen „deutliche finanzielle Abweichungen“ von der derzeitigen Kostenschätzung denkbar sind, zudem „könnten Genehmigungen und zusätzliche Erhebungen notwendig werden, die zu deutlichen Verzögerungen führen, so dass die Durchführung der beantragten Leistungsphasen 1-8 innerhalb der Förderperiode nicht gegeben ist.“

Das sind gute und schlechte Nachrichten gleichermaßen. Denn es geht weiter … ohne die Gemeindekasse schwer zu belasten …, aber eben nicht so schnell wie gewünscht.

 

Dafür aber gibt es eine gute Entwicklung in Sachen Badeaufsicht. Ohne dürfen wir den See derzeit nicht zum Schwimmen freigeben. Wir konnten die Kombi-Stelle Badeaufsicht-Bauhof aber jetzt besetzten (mit einstimmigem Ratsvotum), der Vertrag ist unterschriftenreif. Insofern könnte zumindest ab September der Badebetrieb am Nachmittag wieder gewährleistet werden.