Mobilität

Smarte mobilität braucht neue Verkehrskonzepte

"Smarte Mobilität" im Sinne von "sich intelligent und nachhaltig fortbewegen" muss nicht unbedingt mit technologischer Spitzenleistung einhergehen. In vielen Fällen ist es einfach schlauer, das Fahrrad oder den ÖPNV zu nutzen (oder einfach mal einen Weg zu Fuß zurückzulegen), als aus Bequemlichkeit in das Auto zu steigen. Wir denken bei smarter Mobilität weniger an den vom Autopiloten gesteuerten Tesla mit über 200 km/h Höchstgeschwindigkeit, sondern an kluge Alternativen wie Carsharing, Mitfahrer*innenportale, einen App-gesteuerten BürgerBus, der nicht stur nach Fahrplan (und oft leer) durch die Gegend fährt, sondern die Leute zu den Zeiten und an den Orten einsammelt und wieder absetzt, wie es ihren Bedürfnissen entspricht.

 

Fuß- und Spaziergänger*innen
Wir wollen die alten und vorhandenen Wegeverbindungen ertüchtigen und Fußwege unter dem Aspekt des baulichen Zustandes und der Verkehrssicherheit in den Gemeinden überprüfen.  

Radverkehr
Der Radverkehr wird in den nächsten Jahren weiter massiv an Bedeutung gewinnen. Wir möchten uns dafür einsetzen, dass der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad immer attraktiver wird. Es gilt, das Rad für z.B. den Arbeitsweg oder als Zubringer zum nächsten Bahnhaltepunkt verstärkt zu nutzen.

  • Wir setzen uns für die kontinuierliche Verbesserung der Radwege ein, auch wenn die Zuständigkeiten oft beim Land oder Landkreis liegen. Bei Renovierungsarbeiten gilt es, neue Anforderungen an Breite und Qualität einzufordern.
  • Mit uns gibt es eine gute Anbindung an den Radschnellweg Verden-Bremen (bisher im Bau) und wir schaffen kurze Wege für Radfahrer*innen durch die Freigabe von alten vorhandenen Wegeverbindungen, um direkte und alternative Routen anzubieten.
  • Wir werben für mehr Verständnis für Radfahrer*innen und deren Sicherheit, z.B. durch: Markierungen, Verkehrszeichen, 30er Zonen oder durch farbliche gekennzeichnete Radstreifen auf den Fahrbahnen, insbesondere in den Ortsdurchfahrten, wo der Radverkehr auf die Straße gelenkt wird und keine Radwege vorhanden sind.
  • Wir setzen uns für die Bereitstellung und Verleih von Lastenfahrrädern ein, z.B. für Einkäufe und Ausflüge und fordern die Errichtung von Reparatursäule und E-Bike Ladepunkten an zentralen Stellen in den Gemeinden.

Motorisierter Individualverkehr
Aktuell ist der Individualverkehr noch schlecht verzichtbar, daher wollen wir die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität fördern sowie einen öffentlich Zugang zu den Ladesäulen für Autos und Fahrräder in allen Gemeinden ermöglichen.
Wir wollen den Individualverkehr reduzieren, indem wir ein digitales Mitfahrerportal und Carsharing-Angebote etablieren. Dazu gehört auch eine kontinuierliche Bedarfsabfrage in den Gemeinden.

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
Für einen Euro nach Bremen? Das wird leider nicht klappen, aber viel Gutes ist schon passiert und wir setzen uns weiterhin für die Verbesserung des ÖPNV ein. Dies heißt z. B.: ein einheitlicher Fahrpreis in der Samtgemeinde, Einführung eines Ruftaxis und Anbindung an den Schienennahverkehr (Bremen-Thedinghäuser-Eisenbahn) zur schnelleren Anbindung nach Bremen bzw. Osnabrück.

Visionen
Warum nicht auch Visionen entwickeln: Wie wäre es mit einer Seilbahn über die Weser
mit Fahrradmitnahme als täglicher Zubringer zum Bahnhof Achim. Dies wäre auch touristisch eine Attraktion und würde deutlich weniger kosten als eine Brücke.

 

Aktiv vor Ort


Die Grüne Liste hat in einer kleinen Arbeitsgruppe die Grundlagen für einen Arbeitskreis Mobilität umrissen und möchte diese Thematik stärker in den Fokus zu rücken. Dabei geht es sowohl um einen verbesserten ÖPNV mit kürzeren Taktzeiten und effizienteren Verbindungen (z.B. zum Achimer Bahnhof und zum DB-Haltepunkt Weyhe) als auch um die Förderung der Elektromobilität, Verbesserungen beim Radwegenetz oder die Schaffung von Mitfahrmöglichkeiten durch intelligente IT-Angebote (Mitfahrer-App), Mitfahrerbänke etc.

 

Der Arbeitskreis wird von Christiane Siemer und Wolfgang Golasowski koordiniert. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, melde sich bitte unter christiane(at)gruene-liste.org.

 

Um in das Thema einzusteigen, empfiehlt sich ein Blick in das Handbuch der TU Berlin zur "Umwelt- und familienfreundlichen Mobilität im ländlichen Raum".